Was ist in den Ferien anders?


Eine Mutter berichtet mir klagend über die Situation in den Ferien. Es würde nichts klappen. Die Stimmung ist im Eimer, es gäbe Streit und alles sei ganz anders als in der Schulzeit.

 

Über die Frage, was ist anders in den Ferien konnten wir dem ganzen auf die Schliche kommen.

 

Es stellte sich heraus, dass Mutter und Sohn während der Schulzeit einen anderen Tagesablauf haben und ein kleines Detail von großer Wirkung im Ablauf fehlte.

Vor dem Aufstehen nimmt die Mutter sich viel Zeit für das Kind und weckt es liebevoll mit einer Massage. Während in den Ferien der Junge viel später aufsteht und die Mutter da schon im (Berufs-)Alltag beschäftigt ist und die liebevolle Berührungen wegfallen.

 

Aus therapeutischer Sicht ist klar zu anzumerken, dass Körperkontakt wie auch intensiver Blickkontakt das Bindungshormon Oxytocin ankurbelt. Oxytocin steht in engem Zusammenhang mit der Geburt und dem Stillen. Dort wird es bei Mutter und Kind ausgeschüttet und ist u.a. auch für die Wehentätigkeit verantwortlich. Aber auch in unserem Verhalten anderen Menschen gegenüber bei Nähe und Berührung spielt es mit hinein.

In Partnerschaften, bei denen körperliche Nähe (nicht Sex!) möglich ist, finden weniger Auseinandersetzungen oder sachlichere Auseinandersetzungen statt.

 

Bei der WHO wurde 2001 ein neues Klassifikationssystem veröffentlicht, die "Internationale Klassifikation der Funktonsfährigkeit, Behinderung und Gesundheit". In diesem werden alle menschlichen Funktionen und Aktivitäten erfasst, die Voraussetzung für unsere Gesundheit sind. Als elementare zwischenmenschliche Aktivität wird die Fähigkeit zu Körperkontakt beschrieben. Ebenfalls, als gleichwertige Fähigkeiten, werden dort der Umgang mit sozialen Interaktionen und Signalen beschrieben.

 

Der Körperkontakt ist für die Autonomie und Selbstständigkeitsentwicklung, sowie die Teilhabe in der Gesellschaft von großer Bedeutung.

 

Als Therapeutin mit Bindungs- und körpertherapeutischem Hintergrund sind deshalb Fragen zur Geburt und Stillen, wie dem Verhältnis zur Mutter in den ersten Lebensmonaten/-Jahren essentiell. Über frühe Erfahrungen und körperliche Nähe der Mutter lernen Babys und Kleinkinder sich selbst zu regulieren. Diese wichtigen Erfahrungen brauchen wir für unser späteres Leben. Haben wir dies nicht gelernt, gibt es die Möglichkeit Selbstregulation im therapeutischen Kontakt Stück für Stück zu erlernen.


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